
Valencia
Dieser Blogbeitrag kann unbezahlte Werbung enthalten. Auf meinen Bildern und Videos trage ich Kleidung und Ausrüstung, deren Brands sichtbar sein können. Ich beschreibe Destinationen namentlich, sonst kann ich nicht über sie berichten. Wer mir Werbung bezahlt, entnimm bitte unter Zusammenarbeit.
Valencia ist eine sehr alte und doch auch ungeheuer moderne Stadt. Wir planen drei Tage für unseren Besuch ein, um uns einen Eindruck verschaffen. Da wir bei unseren Spaziergängen so viel Sehenswertes entdecken, wird uns die Zeit doch zu kurz. Obwohl die Stadt vom Campingplatz aus per Fahrrad oder Bus schnell zu erreichen ist.
Von Benicassim zum Campingplatz „Coll Vert“ südlich Valencias
Von Benicassim fahren wir auf der N340 und N340a nach Süden Richtung Valencia. Später auf AP7 (E15) ohne Maut bis zur Ausfahrt 51, dann auf der V21 / V23 Richtung Valencia. Wir passieren das Stadion des FC Valencia und nach der Brücke über den Park des ehemaligen Turiaflusses biegen wir scharf nach links auf die V15 ab. Vor uns sehen wir die futuristischen Gebäude des Stadtteils der Naturwissenschaften und Kunst, die wir rechts passieren. Auf der CV500 nehmen wir die 4. Ausfahrt „El Saler“ und folgen der Beschilderung Pinedo. Kurz nach der Tankstelle ist die Zufahrt zum Campingplatz „Coll Vert“ links.
Campingplatz Coll Vert
Wir bekommen einen ruhigen Wiesenschotterplatz, hinter den Hecken führt allerdings die vielbefahrene Straße entlang. Die Sanitäranlagen sind ziemlich oldfashion und nicht sehr sauber. Der ganze Platz wirkt irgendwie vergammelt. Die kleine Boutique der Rezeption bietet ab morgens 9 Uhr frische Backwaren und andere Lebensmittel.
GPS:
N 39.39694° W 0.33302° oder
39°23’49.0“N 0°19’58.9“O
Direkt vor dem Platz fährt der Bus 25 etwa alle halbe Stunde in circa 25 Minuten für 1,50 € nach Valencia. Ausstieg entweder bei der Wissenschaftsstadt oder der Altstadt. Bis 22 Uhr bringt der Bus Fahrgäste zurück. Mit dem Fahrrad sind es nur 10 km in die Stadt. Am Campingplatz links, am Kreisel rechts bis zu den beschilderten Fahrradwegen am Strand und wieder links der Beschilderung folgend nach Valencia. Die Fahrradwege sind vorbildlich angelegt, teilweise mit eigenen Fahrspuren und Ampeln an den Kreuzungen, und sehr guter Beschilderung.
Valencia erste Orientierung
Wir fahren mit dem Bus am Nachmittag bis zur „Entstation“, dem Plaza Porta del Mar. Heute wollen wir nur ein wenig durch die Altstadt schlendern, uns orientieren und ins Seidenmuseum gehen. Direkt nach der Bushaltestelle fallen uns am Jardins de la Glorieta ungeheure Bäume auf.


Wir spazieren die Carrer de la Paz entlang, dort ist links direkt eine Tourist-Info. Wir decken uns mit Karten und Informationen ein. Beim weiterspazieren biegen wir mal rechts und mal links in die Gassen ein. Auf der Plaça de Rodrigo Botet lädt uns die Außenbestuhlung der Taberna las Meninas zum Bleiben ein. Da es anfängt zu regnen bestellen wir drinnen eine Paella Marisca, mit Meeresfrüchten.


Kalter Wind begleitet uns zum Plaça Ajuntamiento. Leider ist der Brunnen wegen Restaurierungsarbeiten gesperrt. Der ganze Platz hat im Sommer sicherlich mehr Flair, wenn die vielen Stände mit den Blumenverkäufern aufgebaut sind. Heute sind nur vereinzelte Stände da, die Verkäuferinnen frieren. Das Postgebäude wurde während des ersten Weltkrieges gebaut und verschiedene Baustile miteinander vermischt. Es ist beeindruckend, allein wegen seiner Größe.




Valencia Seidenmuseum
Von wandernden Mönchen sollen Seidenraupen von China in den Wanderstäben bereits im 8. Jahrhundert nach Europa geschmuggelt worden sein. Auch rund um Valencia wurden Maulbeerbäume angepflanzt und Seidenraupen gezüchtet. Einiges über die Geschichte der Seidenherstellung in Valencia wird im Seidenmuseum erklärt. Leider kommen mir die eigentliche Produktion und die damaligen Arbeiterinnen und Arbeiter in den Erklärungen zu kurz. Beeindruckt bin ich von der Qualität der ausgestellten, teils 900 Jahre alte Stoffteile. Und der Kunstfertigkeit der Weber, die diese von Generation zu Generation verfeinert haben.

Valencia Altstadt
Unseren Stadtrundgang habe ich für dich in Komoot eingestellt.
Am nächsten Morgen steigen wir an der Haltestelle Pont d‘ Aragó aus dem Bus und schlendern durch das trocken gelegte Flussbett des Turia. Nachdem 1957 der Fluss wieder die Stadt überschwemmte und 100 Menschenleben kostete, wurde der Turia kurzerhand 3 km aus der Stadt verlegt. Das alte Flussbett wurde als 10 km lange Parklandschaft gestaltet. Sportanlagen, Gärten und Kultureinrichtungen wechseln sich ab. Die Brücken, die ehemals über den Fluss führten, sind meist außergewöhnlich. Gerade, die nach der zerstörenden Überschwemmung neu erbauten.



Der Spaziergang durch den Jardin del Turia bietet immer wieder unerwartete Überraschungen. Die Wege werden streng nach Joggern, Radfahrern und Spaziergängern getrennt. So stehen wir beim Schlendern den Sportlern nicht im Weg.



Wir machen einen kurzen Abstecher über eine Verlängerung des Jardin del Turia nach Norden, in die Jardines del Real.



Wir queren kurze Zeit später wieder zurück in das alte Flussbett. Die Alleebäume an der Straße sind für uns eher ungewöhnlich.

Vor dem Stadttor „del Serranos“ stehen eine Frau mit ihrem Kind in einer alten Tracht.

Von den Stadttoren Valencias sind noch zwei sehr beeindruckende übrig geblieben. Im Torres del Serranos sollen noch Kanonenkugeln von den Kriegen gegen die Mauren stecken!


Wir wenden uns in der Altstadt nach rechts und entdecken zufällig das Museo del Corpus. Alleine das Gebäude beeindruckt uns sehr und so gehen wir hinein. Seit dem 14. Jahrhundert finden in Valencia die Prozessionen zum Fest „Corpus Christi“ am 8. Sonntag nach Ostern statt. Die Gegenstände, Festwagen, Giganten und Kostüme werden seit Mitte des 14. Jahrhunderts in diesem extra dafür errichteten Gebäude aufbewahrt. Ein Multimediafilm in einem der oberen Stockwerke erklärt die Geschichte und lässt uns am Fest teilhaben.



Nach diesen Eindrücken spazieren wir in einem Bogen durch die Altstadtgassen. Schmal gebaut mit sehr hohen, meist fünfstöckigen Häusern wohnen viele Menschen in der Altstadt. Leider sind viele Häuser am verfallen, die Restaurierungskosten sind sicherlich immens. Es gibt einige Baulücken und an anderer Stelle werden die wunderschönen alten Häuser saniert und restauriert.



Wir erreichen das Jugendstilgebäude des Mercado Central, des Zentralmarktes, das ab 1916 errichtet wurde. Die architektonischen und kulinarischen Details zu entdecken macht großen Spaß. Nur bis 15 Uhr haben die Händler ihre Stände geöffnet, Für alle kulinarischen Geschmacksrichtungen und Ernährungsgewohnheiten ist gesorgt.







Nach dem Einkauf im Markt halten wir uns nach Nordwesten zum Museum der Modernen Kunst, abgekürzt IVAM. Ich stelle zum wiederholten Mal fest, dass es in der Kunst Dinge gibt, die sich mir nicht erschließen. Muss ja auch nicht sein. Solange ein Mensch sich an einem Kunstgegenstand erfreut, hat er seine Berechtigung.

Über das zweite erhaltene Stadttor kehren wir zurück in die Altstadt und trinken an einem sonnigen Fleckchen einen Kaffee. Dabei fällt mir auf, wie schmal die Altstadthäuser meist gebaut sind.


In Städten lohnen sich immer auch die Blicke nach oben. Die Verzierungen der Häuser, Türmchen und die verschiedenen Bauweisen der Giebel und viele andere Dinge sind zu entdecken. So auch hier in Valencia.


Der Nordbahnhof und die Stierkampfarena in Valencia liegen dicht beieinander. Beide Bauwerke sind beeindruckend, jede auf ihre eigene Art. Die Stierkampfarena von Valencia wurde zwischen 1850 und 1860 erbaut und bietet mit 52 m Durchmesser im Innenraum, in vier Stockwerken bis zu 13.000 Zuschauern Platz.

Bevor wir an der Plaça de la Mar wieder in unseren Bus steigen, wollen wir in der Fundación Bancaja, die Wechselausstellung macht, noch die Picasso-Ausstellung besuchen. Wie unglaublich produktiv dieser Künstler war.

Valencia Stadt der Künste und der Naturwissenschaften
Heute fahren wir über den Fahrradweg, anfänglich am Strand entlang nach Valencia. Diese Tour habe ich für Dich in Komoot eingestellt. Die Fahrradwege sind vorbildlich angelegt und nachts sogar beleuchtet.

Die Bauwerke der Stadt der Künste und der Naturwissenschaften sind vom Architekten Santiago Calatrava erdacht und erbaut worden. Alleine für die Entdeckung aller architektonischer Details könnte man Tage verbringen. Unsere Fahrräder parken wir im Parkhaus unterhalb des Palmengartens und beginnen unseren Rundgang im Palmengarten. Wir schlendern durch die Anlage und lassen für Dich die Bilder sprechen.


















Wir besuchen ausgiebig das Wissenschaftsmuseum. In diesem Ausprobiermuseum machen wir viele eigene Experimente und ungeahnten Entdeckungen. Vor der Heimfahrt zum Wohnmobil radeln wir noch zum Hafen, um dort dem Treiben ein wenig zuzuschauen.
Valencia Oceanogràfic
Der dritte Tag steht im Zeichen des Oceanogràfic. Wir radeln wieder am Meer entlang über die perfekt ausgebauten Fahrradwege. Die Tour habe ich für Dich in Komoot eingestellt.
In riesigen Meeresaquarien, die von gläsernen Tunneln durchzogen sind, können die Besucher die Meereslebewesen betrachten. Von den Lebensräumen der Tropen bis Arktis und Antarktis leben über 45.000 Tiere und 500 Pflanzenarten auf dem Gelände.





Unser Fazit: Valencia ist eine tolle Stadt die Besuchern ungeheure Vielfältigkeit bietet. Die Valencia Tourist Card bietet Gästen viele Vorteile. Uns hat auch die Barrierefreiheit aller Einrichtungen, der Straßen und Gärten beeindruckt.
Du bist mit dem Wohnmobil unterwegs. Dann ist der WoMo-Reiseführer Ost-Spanien genau der richtige Begleiter für Dich. In meinen Empfehlungen erfährst Du mehr oder Du bestellst ihn hier.
Du möchtest über das Erscheinen neuer Beiträge, Tipps und Infos informiert werden? Abonniere meinen Newsletter, der Anfang jeden Monats erscheint.