
Soomaa Nationalpark
Dieser Blogbeitrag kann unbezahlte Werbung enthalten. Auf meinen Bildern und Videos trage ich Kleidung und Ausrüstung, deren Brands sichtbar sein können. Ich beschreibe Destinationen namentlich, sonst kann ich nicht über sie berichten. Wer mir Werbung bezahlt, entnimm bitte unter Zusammenarbeit.
Der Soomaa Nationalpark liegt im Südwesten Estlands. Der übersetzte Name Soomaa bedeutet Sumpfland, Moorland. Wir wollen dort einige Wanderungen machen und diese besondere Landschaft genießen. Im Naturparkzentrum informieren wir uns und erhalten deutsche Beschreibungen und Wanderkarten.
Nationalpark Soomaa
Da der Name Soomaa Sumpf bedeutet, ist es nicht verwunderlich, dass ein großer Teil des Gebietes „unsicheren“ Boden hat. So steht es in einer Beschreibung des Nationalsparks. Das Gebiet des1993 gegründeten Nationalparks umfasst 396 m². In Teilen davon wohnen Menschen und bewirtschaften die Landschaft. Der größte Teil ist aber unbewohnt und die Natur in den Hochmooren ist intakt. Das besondere an Soomaa ist die sogenannte fünfte Jahreszeit. Im Frühjahr, nach der Schneeschmelze stehen 175 km² unter Wasser. Das höchste Hochwasser sei langem war im Mai 2011, wie Du später auf den Bildern beim Ingatsi-Wanderweg sehen kannst. Tõnu von Metste Talu hatte uns erzählt, dass die Landwirte früher Kräne in den Ställen hatte, um die Kühe während der Überflutung im oberen Stockwerks des Stalles unterzubringen. Die Landschaft ist vielfältig und beeindruckend. Auwälder, Moor- und Talsohlewälder, Au- und Gehölzwiesen wechseln sich ab. An den nasstesten Stellen sind Moorkolke oder auch Moorseen. Die Gegend ist von der Forstverwaltung mit Wanderwegen versehen, um den Menschen den Lebensraum Moor und was damit zusammenhängt näher zu bringen. Viele Pflanzen- und Tierarten die auf der Roten Liste der bedrohten Arten stehen, sind hier heimisch. So hoffen wir auf schöne Entdeckungen.
Das Naturparkzentrum Soomaa
Wir fahren vom Chili-Garten Metste Talu zur Hauptstraße mit der Nummer 92 und folgen ihr bis Köpu, Dort biegen wir mit der Beschilderung Nationalparkzentrum nach links ab und fahren auf der wunderbar gewalzten Schotterstraße bis zu einem Abzweig, an dem es nach rechts noch über einen schlechteren Schotterweg etwa 400 m zum Nationalparkzentrum geht. Der Parkplatz ist auch ein Offizieller RMK Parkplatz der Forstverwaltung, der Übernachtungen erlaubt. Wir sind noch rechtzeitig dran, das Naturparkzentrum hat noch geöffnet.

Im Zentrum werden Seminare angeboten, Mitarbeiter geschult, Schulklassen betreut und Touristen wie wir beraten. Meris, eine junge Frau, gibt uns kompetent Auskunft. Sie rät uns von der Benutzung einer Straße mit unserem Wohnmobil ab, da sie in sehr schlechtem Zustand sei. Da wir nach den Wanderungen in Richtung Pärnu weiterwollen, wählen wir mit ihrer Hilfe drei Wanderungen aus. Die Biberwanderung direkt am Nationalparkzentrum. Eventuell könnten wir die Biberfamilie heute in der Dämmerung auch an ihrem Bau beobachten. Morgen könnten wir den Ingatsi Wanderweg machen, da gäbe es die Möglichkeit, in einem Moorsee zu schwimmen. Wir sollten bis zum hinteren Parkplatz fahren, das wäre mit dem Wohnmobil kein Problem. Wenn wir sehr früh morgen losgingen, könnten wir vielleicht Elche sehen. Derzeit ist es sehr heiß, so dass sich diese tagsüber tief in die Wälder zurückziehen. Auf dem Weg nach Pärnu könnten wir auch noch den Riisa Wanderweg machen, der an den Fluss Navesti jögi führt. Wir danken für die Fürsorge und schauen uns im Treppenhaus noch die Bilder der großen Überschwemmungen 2010 und 2011 an.
Die Wanderungen beschreibe ich Dir hauptsächlich mit Bildern und deren Bildunterschriften.
Biberpfad – Kop Rarada
Der 1,8 km lange Biberpfad führt durch verschiedene Waldtypen. Druch dunklen Fichtenwald, lichten Farn-Bilkenwald und nassen Bruchwald hin zum Mardu Bach, wo sich eine Biberfamilie angesiedelt hat. Interessante Naturobjekte sind mit Tafeln unterwegs erklärt.
Aufzeichnung der Wanderung Biberpfad auf Komoot
Die Wanderung habe ich auf Komoot aufgezeichnet, so kannst Du sie einfach nachwandern.
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Mit der letzten Dämmerung treten wir aus dem Wald heraus und genießen eine völlig stille Nacht in der Einsamkeit in unserem Wohnmobil.
Ingatsi Wanderweg – Ingatsi Ōpperada
Der Ingatsi Wanderweg ist 3,6 km lang. Er beginnt in einem Bruchwald bevor er einen Moorhang hochsteigt zu einem Aussichtsturm. Der steht am Beginn des Kuresoo Hochmoors, in dem ein offenes Alpen-Rasenbinsen- und Schwingrasen-Hochmoor vorherrscht. In der Beschreibung steht außerdem: Im Unterwald des Hochmoors wachsen mehrere Zwergsträucher, unter anderem auch der für ostestnische Hochmoore typische Torfgränke. Das Netz von Gewässern formt Schlenken, hunderte von Moorkolken und Moortrichtern, kleine unterirdische Bäche und Bäche, die das Wasser aus dem Moor herausführen. Zu Zeiten des Vogelzugs, meisten sim Herbst, sind die großen, offenen Gebiete und Moorkolkflächen gute Rastplätze für Tausende von durchziehenden Gänsen.
Aufzeichnung der Ingatsi Wanderung auf Komoot
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Am zweiten Prakplatz angekommen wandern wir etwa 500 m auf der Schotterstraße zu unserem Wohnmobil zurück. Wir Duschen und Frühstücken, bevor wir zum Riisa Wanderweg weiterfahren. Leider waren wir zwar früh, aber der Elch war schon im Wald oder hatte heute keine Lust auf Touristen.
Riisa Wanderweg – Riisa Ōpperada
Der Riisa Wanderweg ist 4,8 km lang und auch wieder ein Lehrpfad. Tafeln über Pflanzen, Tiere oder Zusammenhänge im Moor stehen in der Landschaft oder auf Plattformen. Er führt durch das malerische Riisa Moor und durch die Wälder des Navesti Flusses.

In der Wanderwegbeschreibung heißt es: Die Entstehung aller heutigen estnischen Moore begann nach der letzten Eiszeit. Das Riisa-Hochmoor wird allein von Regenwasser gespeist. Die Torfschicht des Hochmoores wächst langsam in die Höhe. Der Wasserspiegel des Hochmoores liegt über dem der umliegenden Gebiete, weswegen Bäche immer aus dem Moor heraus fließen. Den stilen Hochmoorrand nennt man Hochmoorhang. In größeren Hochmooren verteilt sich das Wasser auf kleinere Kleinstgewässer, Moorkolke , die zusammen mit Bulten und Schlenkern die charakteristische Landschaft des Hochmoores ausmachen. Die Pflanzen- und Tierwelt des Hochmoores ist artenarm.
Aufzeichnung der Riisa Wanderung auf Komoot
Die Wanderung habe ich auf Komoot aufgezeichnet, so kannst Du sie einfach nachwandern.
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Meine Meinung zum Soomaa Nationalpark
Der Park ist fantastisch angelegt. Die Parkplätze, die Toiletten und die Wege sind super gepflegt. Mülltonnen stehen überall und werden genutzt. Die Erklärungen sind schlüssig, auch wenn man weder estnisch noch englisch versteht. Die Mitarbeiter helfen gerne und im Naturparkzentrum gibt es neben kompetenten Auskünften auch jede Menge Prospekte und Karten in vielen Sprachen. Ich danke den Verantwortlichen und Mitarbeitern ganz herzlich für die Mühe und Arbeit, die sie in den Park und seine Einrichtungen stecken.
Wir haben die Wanderungen im Soomaa Nationalpark sehr genossen. Am Beginn aller Wanderwege und an anderen Plätzen sind Parkplätze eingerichtet. Immer mit Toilette, sehr oft mit Picknickbänken. Einige haben Wasserstellen und Lagerfeuerplätze und alle sind offen für Übernachtungen. Viele Esten verbringen in den Nationalparks ihre Ferien oder längere Auszeiten, mit Zelt oder Wohnwagen oder Wohnmobil. Unsere Forstverwaltungen könnten von der touristischen Organisation noch einige Dinge lernen. Gerade die Bio-Trenntoiletten, die an jedem Parkplatz aufgestellt und immer sauber sind, mit Toilettenpapier versehen, verhindern, dass rund um die Parkplätze Taschentuchfetzen und „Schei..haufen“ herumliegen und unschön die Natur verschandeln, bzw. einfach zum Himmel stinken.
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