
Donau-Radtour mit Wohnmobil – 1. Etappe
Dieser Blogbeitrag kann unbezahlte Werbung enthalten. Auf meinen Bildern und Videos trage ich Kleidung und Ausrüstung, deren Brands sichtbar sein können. Ich beschreibe Destinationen namentlich, sonst kann ich nicht über sie berichten. Wer mir Werbung bezahlt, entnimm bitte unter Zusammenarbeit.
Deutschlands Flüsse sind in den meisten Fällen von Fahrradfernradwegen gesäumt. Und in vielen Fällen ebenso von Bahnlinien. So lässt sich eine Fahrrad-Wohnmobil-Tour perfekt kombinieren. Die Mosel haben wir 2018 so befahren. Bei unserer Donauradtour sind nur die länderverschiedenen Corona-Vorschriften zu beachten.
Vorbereitung in Coronazeiten
Eigentlich wären wir in Kanada, sind wir aber nicht. Eigentlich wollten wir ab Mitte Juni die große Ostseerunde fahren – mal sehen, ob das in 2020 etwas wird. Alternativen müssen her! Trekking und Radfahren in Deutschland wählen wir aus. Die Trekkingtour findet aufgrund von Corona zwei Wochen verspätet statt, weil die Trekkingplätze, ebenso wie die Wohnmobilstellplätze, noch gesperrt sind.
Die Wohnmobilstellplätze in Baden-Württemberg sind ab 18. Mai (wie die Trekkingplätze in Rheinland-Pfalz) geöffnet, die in Bayern ab 30. Mai. Nach Österreich zum Verwandtschaftsbesuch ist vielleicht möglich. So planen wir Fahrradtour, Familienbesuche in Regensburg und München, neue bequemere Sitze für unseren Karmann Ontario bei der Firma Camping Service Riedel in Markt Indersdorf und Familienbesuch in Oberösterreich und Salzburg.
Du merkst, unsere Wünsche lassen sich wunderbar kombinieren, wenn wir die Donau entlang radeln (bis auf den Abstecher nach München). So fahren wir an einem total verregneten Samstag gemütlich über den Schwarzwald nach Donaueschingen. Der regennasse Schwarzwald bietet ungewöhnlich schöne Ansichten und bei dem Wetter ist wenig Verkehr. Der Wohnmobilstellplatz in Donaueschingen liegt sehr ruhig außerhalb bei den Sportplätzen. Nach einem viertelstündigen Spaziergang durch den Schlosspark der Fürstenberger erreichen wir das Donautempelchen, von dem das Donau-Bächlein in die Brigach fließt, die sich kurz hinter Donaueschingen mit dem Quellfluss Breg vereinigt, ab dort heißt der Fluss Donau.

Über die Brücke erreichen wir rechts der Stadtkirche St. Johann die Donauquelle. Sie ist wunderschön gefasst, die Steinmetzarbeiten filigran. Eine langsame Umrundung der Anlage ist absolut lohnenswert.

Auf dem Rückweg zum Stellplatz flanieren wir andere Wege durch den Park der Fürstenbergs und haben noch ein entzückendes Erlebnis mit Familie Schwan.

Das Erlebnis habe ich als YouTube Video „Schwanensee“ eingestellt.
1. Etappe von Donaueschingen nach Beuron
Wir fahren morgens mit dem Wohnmobil zur Entsorgungsstelle am Klärwerk und stellen das Wohnmobil am Bahnhof ab.

Mit den Rädern fahren wir zum Startpunkt des Donauradweges. Bis zum Schwarzen Meer legt die Donau 2.845 km zurück. (Nimmt man die Breg als Quellfluss hinzu sind es 2.888 km). Wir nehmen uns vorläufig nur die 594 Kilometer bis Passau vor. Neben dem Startpunkt des offiziellen Donauradweges ist ein Relief der Donau in den Boden eingelassen.


Komoot Aufzeichnung der Radtour
Die Aufzeichnung unserer Radtour findest Du bei Komoot.
Klicken Sie auf den unteren Button, um den Inhalt von www.komoot.de zu laden.
Oder als Link in meinem Komoot-Account.
Wir benutzen den Radwanderführer von Bikeline, den Du hier bestellen kannst, eine Beschreibung findest Du hier.
Start der ersten Etappe
Nun geht es los. An einem Fluss entlang radeln bedeutet nicht, dass man am Fluss entlang radelt. Oft genug liegt das Flussbett in „unberührten“ Gebieten, in denen sich die Natur selbst überlassen ist.

So dauert es auch bis Pfohren, bis wir die Donau erstmals sehen, weil wir sie auf einer Brücke überqueren.

Anfänglich, auf den ersten zwei Etappen, windet sich die Donau noch richtig durch die Landschaft. Der durch seine Zuläufe immer stärker werdende Fluss hat sich auf dem Weg zum Schwarzen Meer durch einige Mittelgebirge und Felsen durcharbeiten müssen. Spektakuläre und unerwartete Aussichten öffnen sich uns immer mal wieder, auf Fluss, Landschaft, Gebäude und Ortschaften. In Pfohren beeindruckt mich ein kleines Schlösschen.

Nach Pfohren geht es durch wunderschöne Auenlandschaft mit vielen Wiesen und auch einigen Feldern. Störche kreisen nicht nur über uns, sondern sind auf den Wiesen unterwegs. Die hungrigen Jungen im Nest müssen gefüttert werden.

Immer wieder sind wir am Beginn des Donauradweges mal auf der linken, mal auf der rechten Seite unterwegs. Die Flussüberquerungen sind spannend, da die Brücken so unterschiedlich sind.

Wir fahren kurz an der Bahnstrecke entlang, die Bernhard später zurückfahren wird und passieren Immendingen. Direkt vor der Stadt führt uns eine Brücke über die Donau, die hier schon nicht mehr frei in ihrem Bett fließt, sondern von Menschen gestaltet ist.

Abwechslungsreiche Erlebnisse
Kurz darauf erreichen wir die erste Donauversickerung. An manchen Stellen auf der ersten Etappe versickert die Donau in den unterirdischen Höhlen des Juragesteins, um später wieder zutage zu treten. Wir können auf Infotafeln lesen, dass diese „Donauversickerung“ im Sommer und Herbst vorkommt – aber nach den beiden trockenen Jahren 2018 und 2019 und dem wenig niederschlagreichen Winter 2019/2020 ist die Donau bereits im Mai 2020 versickert. An der Donauversickerung bei Immendingen ist ein Radlerzeltplatz, der auf einer Wiesenfläche zur Donau hin angelegt ist.

Gleich beim ersten Abzweig danach haben die Modellautofreunde Immendingen einen Rennparcours. Heute am Sonntag sind die Vereinsmitglieder aktiv und wir schauen eine Weile den wechselnden Rennen zu.
Unser Radweg führt uns durch den Ort Möhringen und nach dem Rathaus über eine Behelfsbrücke über einen Bach, der kurze Zeit später in die Donau mündet.

Im Laufe der Jahrtausende hat die Donau ihr Bett auch immer mal gewechselt, so dass die Altarme als kleine Seen zurückgeblieben sind. Diese Seenlandschaft begleitet und auf dem Weg nach Tutlingen, in die Stadt fahren wir wieder über eine schöne Brücke.

Der Radweg geht mitten durch die Stadt und so kommen wir am Marktplatz mit dem Pyramidenbrunnen vorbei. Die Form des Brunnens greift die Quadrate der Innenstadt auf, wie sie nach einem Stadtbrand 1803 neu errichtet wurde. Der Bauer erinnert wohl an die frühere Bedeutung des Marktplatzes als Umschlagplatz für die Waren der Landwirte.

Spannende Natur
Nach Tuttlingen beginnt der Abschnitt, der mir am besten gefällt. Der Naturpark „Obere Donau“ ist ungeheuer schön. Satte grüne Wiesen, steile Kalkfelswände, historische Gemäuer auf vielen Höhen und wenig Besiedlung. Dazu das klare Flüsschen, ich fühle mich wie im Paradies. Nach Mühlheim fahren wir am Wulfbach entlang, der in seinem Mündungsgebiet zur Donau der Natur überlassen ist.

Die Donau windet sich in weiten Kurven weiter durch die Felslandschaft und bietet und Radfahrern auf immer wieder neue spektakuläre Aussichten auf die Landschaft.

Laut unserem Radwanderführer Donau wäre die erste Etappe in Fridingen zu Ende. Wir haben jedoch einen anderen Zeitplan, sind mit Fahrrädern mit elektronischer Unterstützung unterwegs und wollen heute deshalb weiter bis Beuron. Direkt nach Fridingen ist die nächste Donauversickerung.

Bald schon geht es auf dem Radweg immer mal wieder kräftig hinauf und hinab. Die Donau hat sich durch die Kalkfelsen des Weißen Jura gearbeitet, wir Radler müssen diese Berge überwinden. Wieder ergeben sich dadurch schöne Ausblicke.

Unser Übernachtungsplatz – das eigene Wohnmobil
Radfernwege an Flüssen fahren wir seit 2018 mit dem Wohnmobil. Bei der Planung der Etappen berücksichtigen wir, wo Bahnhöfe an der Strecke liegen, die Bernhard zum Ausgangspunkt und somit zum Wohnmobil zurück bringen. Entweder bleiben wir am Bahnhofsort oder ich fahre noch weiter und wir treffen uns später an einem Wohnmobilstellplatz auf der Strecke. Unsere heutige Etappe endet in Beuron. Dort ist ein Bahnhof und ein schöner Wohnmobilstellplatz. Natürlich ist dort auch das Kloster Beuron. Unser Ankunftstag ist ein Sonntag, der erste nach der Coronaöffnung und mit wunderschönem Frühlingswetter. So sind große Menschenmengen unterwegs und ich verzichte sicherrheittshalber auf die Klosterbesichtigung. Stattdessen genieße ich die Sonne auf dem Rasenstück neben unserem Wohnmobilstellplatz. Gleich nebenan sind Unterkünfte für Fahrradfahrer in großen Kiefernholzfässern eingerichtet. Die Anlage nennt sich „Camp im Donautal“. Im Holzfass sind Bett, Tisch und Stühle, außerhalb sanitäre Anlagen und Picknicktische.



Wir lassen den Abend gemütlich mit einem leckeren Essen und einem Glas Pfälzer Wein ausklingen.

Hier geht’s zur 2. Etappe Donauradweg: von Beuron nach Riedlingen.
Hier geht’s zur 3. Etappe Donauradweg: von Riedlingen nach Ulm.
Hier geht’s zur 4. Etappe Donauradweg: von Ulm zum Hofgut Bäldleschwaige.
Hier geht’s zur 5. Etappe Donauradweg: vom Hofgut Bäldleschwaige nach Ingolstadt.
Hier geht’s zur 6. Etappe Donauradweg: von Ingolstadt nach Regensburg.
Hier geht’s zur 7. Etappe Donauradweg: von Regensburg nach Metten.
Hier geht’s zur 8. Etappe Donauradweg: von Metten nach Passau.
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