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Die zweite Etappe unserer Donauradtour führt uns von Beuron nach Riedlingen. Wir radeln noch im oberen Donautal mit spektakulären Aussichten auf Kalkfelsen, Burgen und Klöster. Liebliche kleine Orte liegen am Wegesrand und wir meistern Passagen mit steilem Bergauf und Bergab.
2. Etappe von Beuron nach Riedlingen
2. Etappe in Komoot
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Wir radeln vom Wohnmobilstellplatz den Berg hinauf und folgen nach der Bahnbrücke dem Schild Donauradweg nach links, gleich wieder bergab. Es ist heute so kalt am Morgen, wie gestern auch und ich habe meine Handschuhe an. Der Fahrtwind und der Schatten des frühlingsgrünen Walds, in dem wir bergab sausen, verstärkt das Kältegefühl noch. Die Donau windet sich im engen Tal und so wechseln wir die Flussseite oftmals.
Eine schmale Holzbrücke führt über die Donau, ein Kreidefelsen erhebt sich hinter den Bäumen
Gleich nach der Brücke passieren wir einen Ableger des Klosters Beuron, dass idyllisch liegt, mit Aussicht auf Burg Wildenstein.
Die Kapelle Maurus im Felde gehört zu einer Dependance des Klosters Beuron
Bald geht es über die nächste Brücke und wieder direkt rechts der Donau. Auf den Felsen links taucht das Schloss Werenwag vor uns auf.
Die Höflinge auf Schloss Werenwag hatten immer eine besonders schöne Aussicht
In Hausen passieren wir den Campingplatz, der am Ufer gegenüber liegt. Zwei junge Frauen plantschen in der jungen Donau. Da die Sanitäranlagen auf dem Campingplatz Coronabedingt noch gesperrt sind, haben sie diese Lösung zur Körperpflege gefunden. Zapfig ist es, antworten sie auf meinen Zuruf. Das ist wieder der Vorteil vom Wohnmobil, wir haben unsere eigenen Sanitäranlagen an Bord. Der Radweg schlängelt sich meist ganz am Ufer entlang, ich kann mich gar nicht satt sehen an der Schönheit der Landschaft.
Malerisch liegen der Weiler und die Kirche St. Georg im Oberen Donautal
Da es in Inzigkofen keine Möglichkeit für einen Kaffeestopp gibt, radeln wir weiter nach Sigmaringen und folgen dem Donaurad-Alternativweg durch die Stadt. Das Schloss begrüßt uns schon von weither.
Das Schloss in Sigmaringen vom Donauradweg aus
Gemeinsam radeln wir noch bis Mengen. Dort steigt Bernhard in den „Naturpark Express“ und fährt zurück nach Beuron. Das hat erstens den Grund, dass er ohne Umsteigen zurück fahren kann und zweitens läuft unser Parkticket am Wohnmobilstellplatz in Beuron um 14:08 Uhr ab. Ich fahre mit dem Rad weiter bis Riedlingen, Bernhard kommt mit dem Wohnmobil dorthin. Nach Mengen öffnet sich die Landschaft und lässt wieder mehr Landwirtschaft zu. Ich erfreue mich nicht nur an den Getreidefeldern, sondern hauptsächlich an den Blütenwiesen.
Blütenreiche bunte Wiesen links und rechts im oberen Donautal, im Hintergrund der Ort Hundersingen
Ich hätte Zeit genug, mir das Freilichtmuseum Heuneburg oberhalb von Herbertingen anzuschauen. Es ist zwar seit einer Woche wieder offen, aber leider ist heute Montag und das Museum geschlossen. Da wir in der Pfalz ebenfalls viele Keltensiedlungen haben, hätte mich das sehr interessiert. Schade, aber ich genieße den Blick auf den Hügel und freue mich an der Landschaft.
Montags hat das Freilichtmuseum Heuneburg leider geschlossen
Gemächlich fahre ich weiter, meist direkt neben der Donau, mit schönen Blicken auf Kirchtürme hinter Bäumen und manchmal auch der Aussicht auf kleine Ortschaften. Ich beobachte die Vogelwelt, die emsig am Brüten, Grundeln, Schnattern und Küken beaufsichtigen ist. Der Himmel zieht sich immer mehr zu, aber es ist angenehm warm.
Die Donau vor Riedlingen hat Platz in ihrem Bett
Unser Übernachtungsplatz – das eigene Wohnmobil
Der Wohnmobilstellplatz in Riedlingen ist auf einem großen Parkplatz aufgewiesen. Nur drei Wohnmobile haben einen offiziellen Stellplatz direkt neben einer kompakten Entsorgungsstation.
Leider sind alle Plätze mit Stromanschluss belegt. Teils von Dauercampern, die mehrere Tage bleiben
Die drei Plätze sind besetzt und so setze ich mich auf eine Bank an der Donau und genieße die Aussicht auf die Altstadt. Und beobachte das Familienleben der Störche in ihren Nestern.
Auf zwei Dächern in der Altstadt von Riedlingen brüten Störche
Als Bernhard mit dem Wohnmobil ankommt stellen wir uns weiter hinten auf den Parkplatz und genießen die manchmal wieder hervorstechende Sonne auf einer Donaubank.
Morgens vor der Abfahrt vom Parkplatz in Riedlingen. Hinten rechts der Platz für drei Wohnmobile
Wir erkunden am Spätnachmittag das Städtchen und wollen eigentlich dort auch zu Abend essen. Coronabedingt und weil es Montag ist, sind die meisten Restaurants geschlossen und wir kehren bei einem Kebab-Pizza ein.
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Deutschlands Flüsse sind in den meisten Fällen von Fahrradfernradwegen gesäumt. Und in vielen Fällen ebenso von Bahnlinien. So lässt sich eine Fahrrad-Wohnmobil-Tour perfekt kombinieren. Die Mosel haben wir 2018 so befahren. Bei unserer Donauradtour sind nur die länderverschiedenen Corona-Vorschriften zu beachten.
Vorbereitung in Coronazeiten
Eigentlich wären wir in Kanada, sind wir aber nicht. Eigentlich wollten wir ab Mitte Juni die große Ostseerunde fahren – mal sehen, ob das in 2020 etwas wird. Alternativen müssen her! Trekking und Radfahren in Deutschland wählen wir aus. Die Trekkingtour findet aufgrund von Corona zwei Wochen verspätet statt, weil die Trekkingplätze, ebenso wie die Wohnmobilstellplätze, noch gesperrt sind.
Die Wohnmobilstellplätze in Baden-Württemberg sind ab 18. Mai (wie die Trekkingplätze in Rheinland-Pfalz) geöffnet, die in Bayern ab 30. Mai. Nach Österreich zum Verwandtschaftsbesuch ist vielleicht möglich. So planen wir Fahrradtour, Familienbesuche in Regensburg und München, neue bequemere Sitze für unseren Karmann Ontario bei der Firma Camping Service Riedel in Markt Indersdorf und Familienbesuch in Oberösterreich und Salzburg.
Du merkst, unsere Wünsche lassen sich wunderbar kombinieren, wenn wir die Donau entlang radeln (bis auf den Abstecher nach München). So fahren wir an einem total verregneten Samstag gemütlich über den Schwarzwald nach Donaueschingen. Der regennasse Schwarzwald bietet ungewöhnlich schöne Ansichten und bei dem Wetter ist wenig Verkehr. Der Wohnmobilstellplatz in Donaueschingen liegt sehr ruhig außerhalb bei den Sportplätzen. Nach einem viertelstündigen Spaziergang durch den Schlosspark der Fürstenberger erreichen wir das Donautempelchen, von dem das Donau-Bächlein in die Brigach fließt, die sich kurz hinter Donaueschingen mit dem Quellfluss Breg vereinigt, ab dort heißt der Fluss Donau.
Im Jahr 1910 wurde der Einfluss der Donau in die Brigach mit einem Tempelchen versehen
Über die Brücke erreichen wir rechts der Stadtkirche St. Johann die Donauquelle. Sie ist wunderschön gefasst, die Steinmetzarbeiten filigran. Eine langsame Umrundung der Anlage ist absolut lohnenswert.
Die gefasste Donauquelle mit der Skulptur der Mutter Baar (Baar = die Landschaft, in der die Donau entspringt) und der Donau in zwei Altersstufen. Mutter Baar zeigt der jungen Donau den Weg zum Schwarzen Meer
Auf dem Rückweg zum Stellplatz flanieren wir andere Wege durch den Park der Fürstenbergs und haben noch ein entzückendes Erlebnis mit Familie Schwan.
Das Schloss Fürstenberg im Schlosspark von Donaueschingen
Unser Wohnmobil ist am Bahnhof in Donaueschingen geparkt
Mit den Rädern fahren wir zum Startpunkt des Donauradweges. Bis zum Schwarzen Meer legt die Donau 2.845 km zurück. (Nimmt man die Breg als Quellfluss hinzu sind es 2.888 km). Wir nehmen uns vorläufig nur die 594 Kilometer bis Passau vor. Neben dem Startpunkt des offiziellen Donauradweges ist ein Relief der Donau in den Boden eingelassen.
Das Relief ist am Startpunkt des Donauradweges in den Boden eingelassen. Leider sind meine Arme zu kurz gewesen, so fehlt rechts unten der Name Donaueschingen. Der Punkt links beinahe ganz oben markiert die Stadt, in der die Quelle der Donau gefasst ist. Die Donau ist als Silberband zu erkennen und das Donaudelta rechts in der MitteHier ist der Start des Donauradweges – und los geht´s
Komoot Aufzeichnung der Radtour
Die Aufzeichnung unserer Radtour findest Du bei Komoot.
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Nun geht es los. An einem Fluss entlang radeln bedeutet nicht, dass man am Fluss entlang radelt. Oft genug liegt das Flussbett in „unberührten“ Gebieten, in denen sich die Natur selbst überlassen ist.
Biber-Bissspuren an der Oberen Donau
So dauert es auch bis Pfohren, bis wir die Donau erstmals sehen, weil wir sie auf einer Brücke überqueren.
Ein Foto von der ersten Donauquerung bei Pfohren, Blick zurück Richtung Donaueschingen
Anfänglich, auf den ersten zwei Etappen, windet sich die Donau noch richtig durch die Landschaft. Der durch seine Zuläufe immer stärker werdende Fluss hat sich auf dem Weg zum Schwarzen Meer durch einige Mittelgebirge und Felsen durcharbeiten müssen. Spektakuläre und unerwartete Aussichten öffnen sich uns immer mal wieder, auf Fluss, Landschaft, Gebäude und Ortschaften. In Pfohren beeindruckt mich ein kleines Schlösschen.
Das ehemalige Jagdschloss Entenburg in Pfohren
Nach Pfohren geht es durch wunderschöne Auenlandschaft mit vielen Wiesen und auch einigen Feldern. Störche kreisen nicht nur über uns, sondern sind auf den Wiesen unterwegs. Die hungrigen Jungen im Nest müssen gefüttert werden.
Eine Storchversammlung in der Donauaue auf einer Blütenwiese – fast könnte man meinen, sie haben von den Corona-Abstandsregeln gehört
Immer wieder sind wir am Beginn des Donauradweges mal auf der linken, mal auf der rechten Seite unterwegs. Die Flussüberquerungen sind spannend, da die Brücken so unterschiedlich sind.
Die Historische Holzbrücke vor Zimmern
Wir fahren kurz an der Bahnstrecke entlang, die Bernhard später zurückfahren wird und passieren Immendingen. Direkt vor der Stadt führt uns eine Brücke über die Donau, die hier schon nicht mehr frei in ihrem Bett fließt, sondern von Menschen gestaltet ist.
Die Donau bei Immendingen, schon reguliert
Abwechslungsreiche Erlebnisse
Kurz darauf erreichen wir die erste Donauversickerung. An manchen Stellen auf der ersten Etappe versickert die Donau in den unterirdischen Höhlen des Juragesteins, um später wieder zutage zu treten. Wir können auf Infotafeln lesen, dass diese „Donauversickerung“ im Sommer und Herbst vorkommt – aber nach den beiden trockenen Jahren 2018 und 2019 und dem wenig niederschlagreichen Winter 2019/2020 ist die Donau bereits im Mai 2020 versickert. An der Donauversickerung bei Immendingen ist ein Radlerzeltplatz, der auf einer Wiesenfläche zur Donau hin angelegt ist.
Bei der ersten Donauversickerung ist ein großer Spiel- und Radelzeltplatz
Gleich beim ersten Abzweig danach haben die Modellautofreunde Immendingen einen Rennparcours. Heute am Sonntag sind die Vereinsmitglieder aktiv und wir schauen eine Weile den wechselnden Rennen zu.
Unser Radweg führt uns durch den Ort Möhringen und nach dem Rathaus über eine Behelfsbrücke über einen Bach, der kurze Zeit später in die Donau mündet.
Das Rathaus in Möhringen ist schön restauriert
Im Laufe der Jahrtausende hat die Donau ihr Bett auch immer mal gewechselt, so dass die Altarme als kleine Seen zurückgeblieben sind. Diese Seenlandschaft begleitet und auf dem Weg nach Tutlingen, in die Stadt fahren wir wieder über eine schöne Brücke.
Eine Holzbrücke über die Donau bei Tuttlingen
Der Radweg geht mitten durch die Stadt und so kommen wir am Marktplatz mit dem Pyramidenbrunnen vorbei. Die Form des Brunnens greift die Quadrate der Innenstadt auf, wie sie nach einem Stadtbrand 1803 neu errichtet wurde. Der Bauer erinnert wohl an die frühere Bedeutung des Marktplatzes als Umschlagplatz für die Waren der Landwirte.
Der Bauer mit dem Stier vor dem Pyramidenbrunnen in Tuttlingen
Spannende Natur
Nach Tuttlingen beginnt der Abschnitt, der mir am besten gefällt. Der Naturpark „Obere Donau“ ist ungeheuer schön. Satte grüne Wiesen, steile Kalkfelswände, historische Gemäuer auf vielen Höhen und wenig Besiedlung. Dazu das klare Flüsschen, ich fühle mich wie im Paradies. Nach Mühlheim fahren wir am Wulfbach entlang, der in seinem Mündungsgebiet zur Donau der Natur überlassen ist.
Der Wulfbach, der in die Donau fließt, hat bereits Biberbesiedlung, so wie der Oberlauf der Donau an manchen Stellen
Die Donau windet sich in weiten Kurven weiter durch die Felslandschaft und bietet und Radfahrern auf immer wieder neue spektakuläre Aussichten auf die Landschaft.
Der Donaujura taucht erstmals nach Fridingen auf
Laut unserem Radwanderführer Donau wäre die erste Etappe in Fridingen zu Ende. Wir haben jedoch einen anderen Zeitplan, sind mit Fahrrädern mit elektronischer Unterstützung unterwegs und wollen heute deshalb weiter bis Beuron. Direkt nach Fridingen ist die nächste Donauversickerung.
An der 3. Donauversinkung, wird das Phänomen auf einer großen Tafel erklärt
Bald schon geht es auf dem Radweg immer mal wieder kräftig hinauf und hinab. Die Donau hat sich durch die Kalkfelsen des Weißen Jura gearbeitet, wir Radler müssen diese Berge überwinden. Wieder ergeben sich dadurch schöne Ausblicke.
Welche Kraft Wasser hat, die Donau zeigt das eindrucksvoll mit dem Felsdurchbruch an der oberen Donau
Unser Übernachtungsplatz – das eigene Wohnmobil
Radfernwege an Flüssen fahren wir seit 2018 mit dem Wohnmobil. Bei der Planung der Etappen berücksichtigen wir, wo Bahnhöfe an der Strecke liegen, die Bernhard zum Ausgangspunkt und somit zum Wohnmobil zurück bringen. Entweder bleiben wir am Bahnhofsort oder ich fahre noch weiter und wir treffen uns später an einem Wohnmobilstellplatz auf der Strecke. Unsere heutige Etappe endet in Beuron. Dort ist ein Bahnhof und ein schöner Wohnmobilstellplatz. Natürlich ist dort auch das Kloster Beuron. Unser Ankunftstag ist ein Sonntag, der erste nach der Coronaöffnung und mit wunderschönem Frühlingswetter. So sind große Menschenmengen unterwegs und ich verzichte sicherrheittshalber auf die Klosterbesichtigung. Stattdessen genieße ich die Sonne auf dem Rasenstück neben unserem Wohnmobilstellplatz. Gleich nebenan sind Unterkünfte für Fahrradfahrer in großen Kiefernholzfässern eingerichtet. Die Anlage nennt sich „Camp im Donautal“. Im Holzfass sind Bett, Tisch und Stühle, außerhalb sanitäre Anlagen und Picknicktische.
Bernhard fährt mit dem Zug nach Donaueschingen zurück und holt das WohnmobilMein Fahrrad steht auf dem Platz, auf dem später das Wohnmobil stehen wirdIn den Kieferholzfässern können Fahrradfahrer und Wanderer direkt neben dem Wohnmobilstellplatz übernachten
Wir lassen den Abend gemütlich mit einem leckeren Essen und einem Glas Pfälzer Wein ausklingen.
Wir sitzen gemütlich auf einem Wiesenstück – später werden wir den Grill – erstmals mit Außengasanschluss – benutzen
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Willkommen
Hallo von Anne-Bärbel
Ich bin eine Reisende -fern und nah-, Abenteurerin, Humanistin, Freigeist. Reisepunsch.de bietet die Vielfalt des Reisens in Geschichten, Tipps, Infos, Genuss, und Empfehlungen. Für Dich zum Teilhaben oder vielleicht zum Selbsterleben!?