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Salzburg verleitet nicht nur zu einem Kulturbesuch, sondern auch zum Wandern. Salzburg liegt im Grünen, an der Salzach und zwischen Bergen. Die Wanderung beginnt direkt in der Altstadt. Bereits kurze Wege führen in Anwohnerstraßen, in Parks, Randbezirke, über Wiesen und Felder. Oder bergauf durch Wald mit schönen Stadtansichten oder Aussichten in die umliegende Gebirgswelt.
Planänderung
Eigentlich habe ich während meines Salzburgbesuchs im September eine Überschreitung des Untersberg geplant. Drei Tage wollte ich mir Zeit lassen. Montag Aufstieg über den Dopplersteig zum Zeppezauerhaus, Dienstag die Überschreitung mit einigen Gipfeln zum Stöhrhaus und Mittwoch Abstieg nach Bischofswiesen oder Berchtesgaden und Rückfahrt nach Salzburg. Bereits bei unserer Anreise Donnerstags regnet es und es bleibt zwei weitere Tage regnerisch. Da es auch noch kalt wird, schneit es in den höheren Lagen. Der Sonntag ist ein strahlend schöner Tag mit reiner Luft und grandioser Fernsicht. Ab Montag, dem geplanten Beginn meiner Überschreitung, regnet es wieder. Aber den Überschreitungsplan habe ich bereits in die Schublade gelegt, denn der Untersberg ist voller Schnee.

So ändere ich meine Pläne und mache am nächsten morgens regenfreiesten Tag eine Wanderung vom Haus der Natur zum Schloss und Berg Hellbrunn und zurück.
Aufzeichnung der Wanderung auf Komoot
Die Wanderung habe ich auf Komoot aufgezeichnet, so kannst Du sie einfach nachwandern.
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Die Wanderung beginnt in der Altstadt
Ich beginne meine Wanderung am Haus der Natur in der Salzburger Altstadt. Das ist in der Nähe des Hanusch Platzes, einem Bus-Verkehrsknotenpunkt, und somit verkehrsgünstig gelegen. Außerdem ist das Haus der Natur und Technik eines der Museen in Salzburg, das unseren alltäglichen Umgang mit Natur, Umwelt, Technik und Physik verständlich vermittelt. Jeder kann mitmachen, ausprobieren und Zusammenhänge verstehen.

Ich spaziere auf der wohl bekanntesten Salzburger Straße, der Getreidegasse, durch die Altstadt. Sie ist die Einkaufsstraße schlechthin. Mich faszinieren die Häuser mit ihrer gewaltigen Wucht aber mehr als Shoppen. Bei vielen gibt es einen Durchschlupf, einen Gang, der die Altstadtplätze und -straßen untereinander verbindet. Die sogenannten Durchhäusern machen die Dimension dieser Gebäude anschaulich.

Ich spaziere am Beginn der Judengasse nicht geradeaus, sondern rechts über den alten Markt und biege an dessen Ende nach links ab.

Schon befinde ich mich auf dem Residenzplatz mit seinem schönen Brunnen. Auf dem Platz sollte im Moment eigentlich der Ruperti-Kirtag stattfinden. Aber er ist wegen Corona abgesagt.

Einige Schritte weiter spaziere ich über den Mozartplatz. Die Tourist-Info ist aus meinem Blickwinkel links, das Salzburger Museum rechts des Platzes.

Ich spaziere heute durch die Pfeifergasse bis zum ersten Platz mit einem wunderschönen Brunnen.

Weiter geht es rechts bis zur Kaigasse, über den Kajetanplatz und die Schanzlgasse bis beinahe zur Petersbrunner Straße. Kurz vor der Straßenkreuzung biege ich rechts ab, gehe einige Meter durch den kleinen Park, in dem mich ein Kleinod links zum Fotografieren verlockt.

Die Petersbrunner Straße rechts bis zur Kreuzung der Erzabt-Klotz-Straße und geradeaus in die Akademiestraße. Ab nun bin ich ohne Straßenverkehr unterwegs und kann Ruhe und Natur genießen. Vor dem Sportplatz biege ich rechts auf den Freisaalweg und nun muss ich eigentlich nur noch die Richtung halten und hauptsächlich umherschauen beim Wandern.
Durch Felder und Wiesen

Auf dem Weg nach Hellbrunn passiere ich viele Schlösschen in unterschiedlichen Bauweisen. Schloss Freisaal wirkt auf mich, als wäre es unbewohnt. Eine Scheibe im Obergeschoss ist eingeschlagen, Wildkräuter wachsen im Hof – schade. Das wäre ein toller Ort um ein „Wohnen mit Freunden“ zu realisieren, aber dazu fehlt mir der Lottogewinn.

Nach der nächsten Straßenquerung befinde ich mich bereits auf der Hellbrunner Allee, die beinahe schnurgerade bis zum Schloss Hellbrunn führt. Die Allee erweitert sich bei Siedlungen parkähnlich, meist bietet sie aber freien Blick in die Umgebung. So umwandere ich die Festung Hohensalzburg, mit immer wieder anderen Anblicken auf den Festungsberg und die Burg.

Spätestens hier wundere ich mich jedes Mal, dass ich eigentlich mitten im Stadtgebiet Salzburg bin. Die ländliche Umgebung, nur vereinzelt Häuser in Siedlungen, so richtig städtisch ist es, bis auf die gute Busanbindung an den Straßenkreuzungen, nicht. Das Schloss Frohnburg steht zum Glück nicht leer. Im vorderen Gebäude sind im Obergeschoss alle Fenster geöffnet und ich bleibe stehen, um zu lauschen.

Die bewirtschafteten Felder links und rechts der Hellbrunner Allee, gehören zu mehreren Bauernhöfen, die auch heute noch im Stadtgebiet beheimatet sind.

Park Hellbrunn
An der Fürstenstraße spaziere ich über den Parkplatz, fotografiere den Eingang zum Schloss gehe hindurch und halte mich zuerst links in den Park.



Ich erspähe hinter einer Nadelholzhecke bunte Blüten und mache einen Abstecher dorthin zu einem wunderschönen Dahlienbeet. Mich faszinieren diese Blumen, die es in so vielen Farben und Wuchsformen gibt.



Beim Spaziergang durch den Park Hellbrunn ist vielerlei zu entdecken. Ich lasse mir Zeit beim Schauen.


Berg Hellbrunn
Noch nie war ich auf dem Berg Hellbrunn. Das will ich heute nachholen und wandere im Park auf breitem Weg weiter. Erst nach Osten, dann Süden und wieder nach Westen, so verschaffe ich mir schöne Ein- und Ausblicke. Am Berg angekommen geht es mit Beschilderung steil bergauf.

Ich genieße den Wald, die Luft, die nach dem nächtlichen Regen so frisch riecht. Durch ein Felsentor gelange ich in den Zuschauerraum des Steinernen Theaters. Die natürliche Felsgrotte selbst ist nicht von Menschen bearbeitet. Aber darüber und rundherum sind die Felswände behauen und geformt worden. Auch hinter der Bühne haben die Nutzer den Raum nach ihrem Bedürfnis gestaltet. Das ist ein toller Platz für Aufführungen in der Corona Krise, überlege ich.



Ich steige hinter der Bühne weiter hinauf und folge dem Abzweig zum Watzmannblick. Das ist mein ausgesprochener Lieblingsberg. Seine Form, seine Wucht, sein „Familienleben“, seine Schwierigkeit. Das Vielfältige ist es, was mich am Watzmann begeistert. Auch bei seiner Überschreitung, die ich vor vielen Jahren gemacht habe.


Längs über den Berg Hellbrunn spaziere ich zum Volkskundemuseum. Das hat vom 28. März bis 1. November täglich geöffnet, von 10 bis 17 Uhr.

Vor dem Volkskundemuseum folge ich einem Wegweiser zum Aussichtspunkt Stadt. Unter mir Schloss Hellbrunn und der Park, kann ich den Weg zur Stadt, den Kapuziner-, Festungs- und Mönchsberg gut überblicken. Aber auch das kommende Wetter.

Zoo Hellbrunn
So mache ich mich an den steilen Abstieg. In einer Kurve sticht mir ein animalischer Geruch in die Nase. Ich befinde mich hier oberhalb des Zoos Hellbrunn und sogar oberhalb der Wildkatzengehege. Leider spaziert gerade keine am oberen Zaun herum. Ich mache einen kleinen Abstecher zum Zooeingang, links davon ist das Alpengehege.


Ich spaziere zum Park Hellbrunn zurück, einen Eingang in den Park ziert eine interessante Skulptur.

Der Park Hellbrunn erinnert mich an einen englischer Park. Er ist weitläufig angelegt, an manchen Stellen geometrisch und mit Wasserbecken. Dazwischen immer wieder Anpflanzungen zu einem bestimmten Thema.


Schloss Hellbrunn
Da der Nieselregen mittlerweile in Salzburger Schnürlregen übergegangen ist, freue ich mich auf die Mittagsrast im Parkcafé in Hellbrunn.


Der Regen wird so schnell nicht aufhören! So spanne ich erneut meinen Schirm auf und gehe durch den Hof des Schlosses Hellbrunn in Richtung Straße. Dabei passiere ich die Infotafeln zu den Wasserspielen des Schlosses. Heute wäre der richtige Tag um sie zu besuchen, denn ich bin relativ wasserfest angezogen. Aber ich habe sie bereits an einem heißen Sommertag besucht und damals die Abkühlung genossen. Im Winter lockt mich immer wieder der Hellbrunner Adventszauber in Schloss und Park Hellbrunn, den ich bereits bei meinem Bericht über Salzburg im Advent beschrieben habe.

Kurz überlege ich, ob ich wegen des Dauerregens mit dem Bus zurückfahren soll. Da ich noch über den Kommunalfriedhof und am Almkanal entlang zum Mönchsberg wandern möchte, entscheide ich mich dagegen.

Kommunalfriedhof
Leider sind auf dem Rückweg einige Wege mit einem Schild „Privat“ versehen und so muss ich für kurze Zeit an der Morzger Straße entlang marschieren. Schnell biege ich wieder nach Westen in ein Wohngebiet ab und gehe weiter nach Norden und über den Kommunalfriedhof. Stadtwandern hat den Nachteil, dass immer Menschen unterwegs sind und das „Kleine Geschäft“ hinter einem Busch schwierig möglich ist. Am Kommunalfriedhof kenne ich allerdings zwei Toiletten, um meinem dringenden Bedürfnis nachzugehen. Dann genieße ich die Stille dieser Ruhestätte.

Salzburger Almkanal
Ein kleiner Schlenker nach dem Südwestausgang des Friedhofs bringt mich zum Almkanal. Die Geschichte des Kanals reicht bis in die erste Hälfte des 12. Jahrhunderts. Das Domkapitel und das Kloster St. Peter begannen mit einem Wasserleitungsstollen durch den Mönchsberg. Ihre Gebäude, Betriebe und Mühlen in der Stadt sollten vom Riedenburgerbach versorgt werden. Schon 20 Jahre später wurde ein Kanal durch das Leopoldskroner Moos angelegt, da der Wasserbedarf höher war, als der Riedenburgerbach decken konnte. Der Rosittenbach speiste diesen Kanal, die Schwankungen der Wassermenge waren aber unkalkulierbar und störten die Abläufe und Versorgung mit Wasser. Gegen Ende des 13. Jahrhunderts wurde der Kanal bis zur Königseeache (im Volksmund Albe genannt) verlängert. Damit war eine gleichmäßige und ausreichende Wasserzufuhr geschaffen. So entstand zuerst der Name Albenkanal, der sich später in Almkanal änderte. Ich vermute mal, dass noch heute die Wassermühle in St. Peter davon angetrieben wird. Sie wird zum Getreidemahlen für die leckeren Backwaren der St. Peter Bäckerei benutzt.


Mönchsberg
Kurz vor dem Mönchsberg, an der Kreuzung zum Otto-Kokoschka-Weg, studiere ich eine Tafel mit den Wegen über den Mönchsberg. Ich möchte im Osten den Mönchsberg überschreiten bis zum Haus der Moderne, mit Aussicht auf die Altstadt. Von dort mit dem Mönchsbergaufzug in die Stadt fahren, und am Spielzeugmuseum vorbei die paar Schritte zum Haus der Natur und Technik gehen. Diesen Plan kann ich aber leider nicht ausführen, stelle ich oberhalb des Toscaniniplatzes fest.



Leider war auf der Tafel am Otto-Kokoschka-Weg kein Hinweis auf die Sperrung, sonst hätte ich den Weg über den westlichen Mönchsberg gewählt. So entschließe ich mich, in die Stadt abzusteigen. Als ich die Treppen hinuntergewandert bin, entdecke ich das Schild mit der Umleitung.

Wanderabschluss in der Altstadt
Beim Schild Toscaniniplatz fällt mir das versteckte Kunstwerk in den Felsen ein, das ich bereits in meinem Blogbeitrag über die Adventsmärkte in Salzburg beschrieben habe.

Beide Kunstwerke sind von Stepfan Balkenhol erschaffen und gehören zur Sammlung Würth. Weil beide Figuren so alltäglich aussehen, dem Betrachter mit ihrer Kleidung irgendwie bekannt vorkommen, lassen sie dem Kunstsinnigen aufgrund ihrer Standorte und Präsentation Interpretationsspielraum
Der Regen plätschert weiter und ich mache den Ausklang meiner Wanderung im Café Fürst. Der Konditormeister Paul Fürst erfand hier Ende des 19. Jahrhunderts die Original Salzburger Mozartkugel, die nur in silbernen Papier mit dem Fürst Aufdruck auch Original ist!


Über den Universitätsplatz und das Durchhaus mit dem Bosnastandl geht es zurück zum Haus der Natur, wo ich meine Wanderung abschließe.
Fazit der Salzburger Stadtwanderung
Salzburg bietet mehr als Shopping, hervorragende Gastronomie und vielfältiges Kulturerlebnis. Die Natur rund um Salzburg lässt sich hervorragend zu Fuß erwandern oder mit dem Fahrrad erkunden. Der Vorteil der Stadtwanderung ist, dass Du jederzeit abbrechen könntest, da das öffentliche Personennahverkehrsnetz in Salzburg ausgezeichnet ist und Du problemlos zum Ausgangspunkt zurück kommst.
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