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Klaipėda, die Kurische Nehrung und das Kurische Haff gehören bei einem Besuch zusammen. In der Touristinfo in der Turgaus g. 7 werden wir über unsere Möglichkeiten für eine Fahrradtour auf der Kurischen Nehrung gut beraten. Die unmittelbare Altstadt Klaipėdas, die in Rechtecken angelegt wurde, entdecken wir zu Fuß.
Radtour in die Stadt
Nach unserer Beratung in der Touristinfo, in der Turgaus g. 7 in Klaipėda, spazieren wir noch über einen kleinen Markt, in dessen Nähe wir unser Wohnmobil geparkt haben. Pfifferlinge und Heidelbeeren kaufen wir von den Marktleuten. Als Übernachtungsplatz wurde uns ein Campingplatz nördlich von Klaipėda empfohlen. Natürlich könnten wir einfach auf einem öffentlichen Parkplatz übernachten. Aber bei zwei Übernachtungen und einem Tag Abwesenheit ziehen wir einen Campingplatz vor. Der Campingplatz liegt in Giruliai, mitten im Wald. Deswegen ist er aber nicht ruhig, denn er liegt an einer Bahnlinie. „Na, die kleinen Bahnbusse fahren so leise, die Bahnstrecke nehmen wir nachts sicherlich nicht wahr!“ Zerstreue ich Bernhards Bedenken, als so ein Schienenbus leise vorbeifährt. Gegen Abend allerdings beginnen Güterzüge zu fahren – und die fahren die ganze Nacht.

Wir hatten heute einen Regentag, mit immer wieder starken Schauern. Morgen, an unserem Tag auf der Kurischen Nehrung, soll es noch schlimmer sein, mit einer Regenwahrscheinlichkeit von 90%. So wollen wir bis zum Morgen abwarten und dann entscheiden, ob wir die Tour per Bus und Schiff machen oder per Fahrrad und Schiff.
Aufzeichnung der Radtour auf Komoot
Die Radtour habe ich auf Komoot aufgezeichnet, so kannst Du sie einfach nachfahren.
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Der Morgen beginnt mit einem grandiosen Regenschutt als ich im Aufenthaltsraum sitze. Ich habe dort freies WiFi und stelle einen Beitrag auf meinem Blog online. Oje! Dann doch wohl Bus? Nach dem Schutt gehe ich zum Frühstücken ins Wohnmobil, blauer Himmel mit leichten weißen Wolken über mir. Wo kam der Regen gerade her? Wir entscheiden, auf jeden Fall bis Klaipėda mit dem Fahrrad zu fahren und dort neu zu entscheiden. Wir haben in einer Gepäcktasche die Regensachen, in der anderen die Badesachen. Diese Tasche würden wir lieber auspacken. Die Radtour nach Klaipėda führt uns vom Campingplatz erst ein kleines Stück nach Norden, zum Bahnhof von Giruliai und dort über die Gleise auf die andere Seite der Bahnlinie. Dort beginnt ein wunderschön angelegter Fahrradweg durch den Wald. Parallel dazu ein Fußweg, der von Nordic-Walkern, Läufern und Spaziergängern genutzt wird. Der Weg schlängelt sich in vielen Kurven, immer wieder unterbrochen von Rastplätzen, Spielplätzen und Sportmöglichkeiten für Erwachsene. Der Weg allein ist schon ein tolles Erlebnis. Uns fällt in Litauen immer wieder auf, dass im Umkreis der größeren Städte viele neue Radwege entstehen. Weiter Tipps zu Litauen findest Du hier.

Nach einem Stadion kommen wir an eine Straße und folgen dem Radweg nach Süden. Einzig an einer Tankstelle fehlt ein Hinweis, denn rechts an dieser vorbei geht der Radweg links an der Straße weiter bis zur Brücke über den Danė. Hier müssten wir nun nach rechts zum Hafen, zur Anlegestelle der Benas. Auf Empfehlung der Dame von der Tourist-Info habe ich die Schiffskarten am Vorabend per Internet gebucht, Zwei Personen und zwei Fahrräder. Alles auf Litauisch , aber problemlos zu verstehen, auch ohne Sprachkenntnisse.
Das Schiff fährt erst um halb elf, so haben wir noch Zeit für einen Linksschwenk zum Binnenhafen. Dort liegt ein Segelschiff, ein Dreimastgaffelsegler, vor Anker. Seit unserem Ausflug auf der Atalanta, muss ich mir jedes Segelschiff einfach anschauen. Außerdem sind an dieser Stelle einige Skulpturen verteilt. (Einen Stadtführer über Denkmäler und Skulpturen für Klaipėda haben wir ebenfalls in der Touristinfo in Deutsche Sprache erhalten, den solltest Du Dir unbedingt aushändigen lassen!).



Radtour per Schiff
Wir radeln zum Hafen, noch sind keine Mitarbeiter des Schiffes da, wir sind immer noch zu früh. So schauen wir uns die Personen- und Fahrradfähre an, mit der wir von Smiltynė am Abend zurückkommen werden. Direkt nebenan steht noch eine hübsche Skulptur.

Da mittlerweile die Sonne von einem mit weißen Tuffwölkchen versehenen Himmel scheint, werden wir unseren Ausflug heute, wie vorgesehen, mit den Rädern machen. Als wir zum Schiff Benas kommen, sind bereits die ersten Fahrräder verladen. Wir sind erstaunt, dass die auf dem Dach des, ja ich würde sagen „Alsterdampfers“, verstaut werden (Bernhards österreichischer Originalton lautet „Schinakel“). Auf dem Schiffsdach sind Fahrradträger, so wie beim Autodachträger, montiert. Die Fahrräder werden vom Kai zum Schiff hinübergehoben. Der Mitarbeiter erfragt das Ausstiegsziel und sortiert die Räder von vornherein nach Juodkrantė und Nida.

Beim Einsteigen fühlen wir uns wie beim Betreten eines Flugzeuges. Die Sitzreihen sind fast genauso angelegt, nur die Gepäckklappen rechts und links des Ganges über den Sitzen fehlen. Wir wählen einen Platz rechts aus. Auf der Fahrt nach Süden liegt die Kurische Nehrung dann in Sichtrichtung und ist zusätzlich auch der Sonne abgewandt, denn die scheint mittlerweile recht warm.

Automatisch will ich mich anschnallen, wie vom Flugzeug gewohnt. Allerdings fehlen die Gurte.

Das Schiff legt fast vollbesetzt ab und wir fahren aus dem Hafen. Auch diese Tour kannst du mit Komoot nacherleben.
Die Höhenmeter bei der Schiffsfahrt sind wohl dem Wellengang zu verdanken???
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Links am Außenkai liegt noch ein Dreimaster mit deutscher Flagge, auf den ich durchs Fenster ein Foto schießen kann. Ob man mit der Rostock ebenso wie mit der Atalanta als Gast mitfahren kann?

Die Dame in der Touristinfo wusste nichts von einem Wohnmobilstellplatz im Yachthafen von Smiltynė. Die Campingplätze auf der Nehrung wären auch teuer und im Moment zu voll, daher hat sie uns den Campingplatz in Giruliai empfohlen. Dass wir doch mit dem Wohnmobil hätten übersetzen können, sehen wir beim Vorbeifahren, denn am Yachthafen stehen nur zwei Mobile.

Trotzdem das Schiff so flach, aber recht breit ist, fährt es ruhig dahin. Wir hatten mehr Schaukelei erwartet. Gerade heute, denn es ist wieder sehr windig. Nach knapp einer Stunde erreichen wir Juodkrantė. Ich erkenne am Kai einige Sandskulpturen, aber keine Einzelheiten. Einige Fahrgäste steigen aus um sich die Füße zu vertreten und brauchen mehr als eine Aufforderung, um wieder einzusteigen. So starten wir verspätet in Richtung Nida.

Wir fahren an einige hohen Sanddünen vorbei, eine davon muss die „Tote Düne“ sein. Die Wanderdünen der Halbinsel haben den Bewohnern in den letzten Jahrhunderten sehr oft zu schaffen gemacht. Aber davon später mehr.
Nachdem wir noch ein vorstehendes Horn weiträumig umfahren haben, kommen die südlichsten litauischen Orte der Kurischen Nehrung in Sicht. Südlich der weißen Dünen von Nida beginnt Russland. Der nach wie vor von den Russen besetzte Teil mit Kaliningrad, früher Königsberg. Die Grenze ist schwer bewacht, zu Land, zu Wasser und in der Luft. Wer als Segler, Kitesurfer, Schwimmer oder sonst wie im Wasser die Grenze unbewusst passiert, wird sofort verhaftet. Und hat mit einer mindestens halbjährigen Gefängnisstrafe zu rechnen. Dieser Gefahr werden wir uns nicht aussetzen.

Aufzeichnung der Radtour auf Komoot
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Es ist bereits kurz vor ein Uhr, als wir in Nida anlegen. Unsere Radtour ab Nida ist mindestens 55 km lang, so wollen wir gleich nach Norden aufbrechen und uns die Dünen südlich von Nida nicht anschauen. Direkt am Hafen ist auch eine Touristinfo, die nach der Mittagspause um 13 Uhr wieder öffnet. Wir bekommen viele Informationen über die kurische Nehrung auf Deutsch. Leider haben wir nur einen Nachmittag Zeit. Ich kann nur jedem empfehlen, mit dem Wohnmobil auf die Nehrung zu fahren und sich mehr als einen Tag Zeit zu nehmen. Obwohl die Fahrt mit dem Schiff Benas auch schön war. Wir haben später auch viele Parkplätze am Strand, hinter den Dünen entdeckt, die für Übernachtung mit dem Wohnmobil nicht gesperrt sind.

Direkt bei der Tourist-Info wird Räucherfisch verkauft, sogar Räucher-Flundern. Nida ist eine sehr interessante Ortschaft, die aus vier Einzeldörfern zusammengewachsen ist. Die Familie von Thomas Mann besaß hier in den 1930er Jahren ein Sommerhaus. Heute ist das Gebäude ein Museum und ein Kulturzentrum, in dem in nicht Corona Zeiten, über den Sommer Lesungen stattfinden. Wir können uns leider keine Zeit nehmen, das Örtchen zu erkunden und wollen erst in einem der nächsten Ortschaften zu Mittag einkehren.

Kurisches Haff
Der Weg aus Nida führt immer direkt am Kurischen Haff entlang. So wird die Ostsee zwischen der Kurischen Halbinsel und dem Festland genannt. Das Volk der Kuren hatte bereits vor der ersten Jahrtausendwende das ganze Gebiet, bis hinauf ins heutige Lettland besiedelt. Im 13. Jahrhundert nahm der Deutsche Ritterorden weite Gebiete in Besitz, baute Burgen und erhob Steuern, von der weiterhin überwiegend kurischen Bevölkerung. Die kurische Nehrung wurde ausschließlich an der Haffseite besiedelt, denn die Ostsee war viel zu stürmisch und zu rau. Die Bevölkerung lebte hauptsächlich vom Fischfang. Heute sind noch einige der historischen Bauten vorhanden, es überwiegt jedoch Ferienhausbebauung.

Wir radeln auf dem gut ausgebauten Fahrradweg hinunter zum Wasser und entdecken am Ende des Örtchens eine Bucht, in der unglaublich viele Windfahnen stehen. Seit 1844 musste jedes Fischerboot eine Kennzeichnung haben, die der Administration die Fischereikontrolle im Haff erleichterte. Zuerst waren die Tafeln aus Blech, schwarz-weiß lackiert und mussten an der Mastspitze befestigt sein. Später jedoch haben die Fischer selbst diese Windfahnen „erfunden“, die am Ende des Bootes aufgestellt waren. Die Tafeln waren kunstvoll geschnitzt und symbolisierten das Wohnumfeld der Fischer oder Himmelskörper oder Werkzeuge. Außerdem konnte man erkennen, aus welchem Dorf der Fischer stammt.


Nun folgt noch ein Tretbootverleih, und ein Café mit einem besonderen Kunstwerk an einer Hauswand, bevor wir in den Wald eintauchen.


Wir fühlen uns gleich wie in einem Urwald, denn an dieser Stelle ist der Wald sehr grün, feucht und verschlungen. Sogar einen kleinen Teich entdecke ich rechts.

Auf dem Radweg sind viele Menschen unterwegs, Familien mit Kindern, schwer bepackte Radreisende und geführte Radtouren. Die höchsten Dünen, die heute bewachsen sind, befinden sich nordwestlich von Nida. Die erste menschgemachte Katastrophe suchte die Menschen nach dem siebenjährigen Krieg heim, der im 16. Jahrhundert stattfand. Die dichten Fichten und Lindenwälder wurden, um Schiffe herzustellen, abgeholzt. Aufgrund der Windverhältnisse an der Ostsee fingen die Dünen an zu wandern. Schnell waren einige Ortschaften unter dem Sand begraben. Die Bewohner bauten neue Ortschaften, die aber bereits nach einigen Jahrzehnten wieder vom Sand bedroht wurden. Erst Anfang des 19. Jahrhunderts fingen einige Bewohner mit der Anpflanzung von Bäume an. Die Kiefernsetzlinge wurden aus Dänemark importiert, später dann selbst vermehrt.

Im ersten Örtchen, in Preila, lädt uns ein bestuhlter Garten und ein Holzschild zur Einkehr ein. Wir bekommen einen Patz direkt am Wasser und genießen die Sonne und das Essen.


Gestärkt radeln wir weiter. Kurz danach lachen wir wieder über uns selbst, denn das Fernglas liegt mal wieder im Wohnmobil, obwohl wir es während der Tour gut gebrauchen könnten.

Wir fahren weiter in den Ort Pervilka, der heute überwiegend eine Feriensiedlung ist. Das ist der zuletzt gegründete Ort auf der Nehrung. Er entstand, als der Ort „Neu-Nagliai“, der bereits Nachfolgeort von Nagliai war, vom Sand überweht wurde. Die Bewohner ließen sich 1843 an dieser Stelle am Haff nieder. Eine Erklärung für den Ortsnamen ist das litauische Wort für Hinüberschleppen „pervilkti“, denn die Bewohner bauten die Häuser im alten Dorf ab und schleppten die zerlegten Gebäudeteile zur neuen Siedlungsstelle. Wir folgen dem Radweg zurück bis zur Kreuzung und biegen nach rechts ab, vom Haff weg durch den Wald in Richtung Ostsee. An einer Stelle geht es geradeaus zum Ostseestrand, wir biegen wieder rechts ab, nach Norden.

Tote Düne
Wenig später nähern wir uns der Straße und kommen am Parkplatz der „Toten Düne“ aus dem Wald. Wir schließen unsere Fahrräder an. Jetzt verstehen wir die vielen Radfahrer auf der Strecke, Sie sind wegen der Düne hierher unterwegs.

Der Eintritt in den Naturpark kostet 5 € pro Person. Nach einem kurzen Schotterweg folgt ein Bohlenpfad über den mit Pflanzen durchsetzten Sand. Ein Rastplatz mit Bänken und einigen Erklärungstafeln zum Aufbau der Düne unterbrechen den Pfad.

Die Düne hat sich im Laufe der letzten Jahrhunderte stark verändert und etwa 14 Dörfer unter sich begraben. Ob sie daher „Tote Düne“ heißt? Mit modernen Messungen wurde herausgefunden, dass die Küstenlinie des Haffs vor ca. 3.500 Jahren westlich der Düne verlief, also schon immer einer ständigen Veränderung unterworfen war. Die starken Ostwinde tragen den Sand immer weiter Richtung Westen, heute noch mit ca. einem halben bis 15 m im Jahr. Die Landschaft ist ungeheuer empfindlich. Die Bohlenwege und später der Pfad durch den Sand, hinauf auf die Düne, ist mit Schildern abgesperrt.

Teilweise wird versucht, den Sand von der Abwanderung zurück zu halten, denn die Düne hat in den letzten 12 Jahren etwa 5,5 bis 8 m an Höhe verloren und sich deutlich Richtung Haff verschoben.

Viele Pflanzen siedeln an und auf der Düne. Diese tragen ebenfalls dazu bei, dass sich die Düne hoffentlich verfestigt. Manche Pflanzen sind nur Vorpioniere. Wenn sie den Sand etwas verfestigt haben, werden sie von längersiedelnden Pionierpflanzen verdrängt.

Als wir schon recht hoch auf der Düne sind, kommen wir uns vor wie in Namibia. Dorthin wollen wir auch noch reisen. Wir kennen es bisher nur von Bildern von Freunden. Einer von Bernhards südafrikanischen Freunden war in unserem letzten Winter für acht Wochen dort unterwegs und hatte uns auch Wüstenbilder geschickt.

Er ist ganz überrascht per WhatsApp von unserem „Namibia-Aufenthalt“ zu erfahren – wird aber über die Lage der Düne „at Baltic Sea in Lithuania“ schnell aufgeklärt. Nach dem Ausflug auf die Düne radeln wir endgültig auf die Ostseeseite der Nehrung. Der Fahrradweg hat sich ab der „Toten Düne“ merklich verändert. Er ist nach wie vor asphaltiert, aber mit vielen Schlaglöchern versehen und teils geht er ausgefranst in den Wald über. Wir haben aber Glück, dass der Wind den ganzen Tag bereits aus Südwesten kommt, wir also quasi Rückenwind haben. Im Wald spüren wir den Wind nicht so sehr, aber als wir in Höhe von Juodkrantė direkt an die Ostsee kommen. Kurz darauf erreichen wir die erste Treppe, die über die Dünen zur Ostsee führt.
Kurisches Haff Ostsee

Wir entscheiden uns gegen ein Bad in der Ostsee, denn sie ist wieder ziemlich aufgewühlt. Auch fehlt uns dafür die Zeit, was ich sehr schade finde. An diesem Übergang sind alte Kiefernäste gegen den Sand an der Düne unten gestapelt. Gegen den Sturm?

Auf manchen Dünenkämmen wachsen diese wunderschönen Strandrosen. Manche in Weiß, andere in Pink.

Nun biegen wir wieder ab in den Wald, durch den sich der Radweg bergauf und bergab und in Kurven schlängelt. Manchmal über Lichtungen, dann wieder durch dichten Wald. Die rechts liegenden Dünen steigen bis auf über 40 m an, wir erhaschen manchmal einen Blick hinauf. Nach 12 km bergaufbergabkurverei möchten wir eine Pause machen. Wir hoffen auf ein Café auf der Strecke, finden aber nur eine „Snackbude“ unterhalb eines Dünenübergangs.

An dieser Stelle geht ein toller Holzverbau über die Düne.

Nun häufen sich die Übergänge an den Ostseestrand, wir merken, dass wir uns Smiltynė nähern. Hier kommen die Klaipeder mit der Fähre schnell auf die Nehrung und zu den Stränden. Ein Schild finde ich sehr beeindruckend.

Wir biegen vom Ostseestrand ab nach Osten, wieder durch schönen, dichten Kiefernwald.

In Smiltynė halten wir uns an der Fähre links, denn ich möchte noch bis zur Spitze der Nehrung fahren. Der Radweg ist bis zum Delphinarium okay, danach wird es ein übler Sandpflasterpfad.

An der Spitze bläst ein ordentlicher Wind, die Füße fühlen sich sehr schnell gesandstrahlt an. Mein Fahrrad wird umgeblasen und die Lenkertasche ist nach wenigen Minuten halb mit Sand gefüllt. Ich staune immer wieder, welche Kraft der Wind hat, aber auch, wie fein der Sand hier an der Ostsee ist.

Gemütlich radeln wir zurück zum Fähranleger, jetzt haben wir Zeit, denn erst um 19.30 Uhr wollen wir die Fähre nehmen. Ein Gebäude auf der Klaipėda-Seite finde ich sehr faszinierend. Erst recht, als wir es wenig später aus einer anderen Perspektive sehen.


Wir machen noch einen kurzen Schlenker durch die Stadt, nehmen einen Absacker, bevor wir uns auf den Heimweg zum Campingplatz machen.

Der Tag war anstrengend und wunderschön. KEIN Regen, trotz der Wettervorhersage, sondern einfach nur Sonne, einige Wolken und Wind. Mehr Zeit zum Entdecken hätte ich mir gewünscht, aber bei der kombinierten Schiffs-Fahrradtour, mit Übernachtung in Giruliai haben wir das Beste aus der uns zur Verfügung stehenden Zeit gemacht.
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